In der Nacht ist viel Dunkelheit.
Da ist Müdigkeit, Ungewissheit und Angst.
Wir spüren das gerade.
Aber da ist noch mehr in der Dunkelheit:
Die Sterne und der Mond.
Und die Nacht, in der das alles wohnt.
Lichtblicke, Zeichen der Hoffnung.
Die finden wir nicht allein am hellen Tag.
Die finden wir auch – und gerade – in der Dunkelheit.
Musik, die aus geöffneten Fenstern schallt.
Dass wir weicher geworden sind und uns mehr darum kümmern,
wie es den anderen geht.
Dass wir das zu schätzen gelernt haben, was uns jetzt fehlt.
Dass wir fröhlich Zukunftspläne schmieden.
Ein geflüstertes „Fürchte dich nicht“ aus einem Kindermund.
„Jeder Mensch ist dazu bestimmt, zu leuchten“,
sagte Nelson Mandela in seiner Antrittsrede zum Präsidenten.
Und weiter:
„Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist,
zu manifestieren.
Er ist nicht nur in einigen von uns,
er ist in jedem einzelnen.“
Wenn wir füreinander leuchten,
können wir gemeinsam den Mond und die Sterne der Nacht suchen.
Können wir die Hoffnung leuchten lassen, und uns gegenseitig Kraft schenken.
Wir sind dabei beschienen von der Liebe Gottes,
so wie der Mond sein Leuchten nur aus dem Strahlen der Sonne nehmen kann.
Gott nennt uns Kinder des Lichts.
Lasst und das ernst nehmen.
Leuchten wir füreinander!
Ihre Pastorin Bente Küster
„Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“ (Mascha Kaléko)
23. November 2020