Harvestehuder Kammerchor

O wirre Welt

Klagen und hoffen

Für seine nächsten Konzerte am Sa. 5.4. (18 Uhr, Nathan-Söderblom-Kirche, Reinbek) und So. 6. 4. (20 Uhr, Paul-Gerhardt-Kirche, HH-Altona) hatte der Harvestehuder Kammerchor ursprünglich vorgehabt ein klassisches Passionsprogramm zu präsentieren. Angesichts der aktuellen Weltlage und des Erstarkens der extremen Rechten in vielen Ländern wurde es zum Bedürfnis, Stellung zu beziehen.

Das Programm beruht nun auf der Idee, dass kulturelle Aussagen aus der fernen oder näheren Vergangenheit – Musik und Texte – mit der Gegenwart in Resonanz treten, uns berühren und assoziativ zum Nachdenken bringen. Es verfolgt also mehrere Stränge: Musik aus dem Umfeld der Passion als Symbol des Leids, Psalmvertonungen im jüdischen und christlichen Kontext, Stücke, die sich direkt und konkret auf Wirrnisse, Bedrohung und Not beziehen und Visionen einer friedvolleren, toleranteren Welt.

Zum ersten Strang gehören hochexpressive Motetten von Gesualdo und das Crucifixus von Lotti, zum zweiten zwei Psalmvertonungen des hochangesehenen jüdischen Musikers und Komponisten Salamone Rossi, der neben Monteverdi am Hof der Gonzaga in Mantua tätig war und dort auch Psalmvertonungen für die Synagoge schrieb. Heinrich Kaminski ist ebenfalls mit einer Psalmvertonung vertreten, aber auch mit dem Kyrie O wirre Welt aus seiner Messe deutsch, 1934 als Reaktion auf die Machtübernahme der Nationalsozialisten komponiert. Mit ihrem Trisagion bittet Iryna Aleksiychuks für den Frieden in ihrem Land, die Ukraine. Nach Mendelssohns Mitten wir im Leben sind präsentiert der Chor zwei visionäre Stücke mit Hans Gáls Motette und Schönbergs Friede aus Erden.

Zwei weitere kontrapunktische Linien werden mit diesen Werken verflochten: Texte von Primo Levi, Amin Maalouf, Robert Menasse und Samuel Agnon einerseits, und Musik für Psalterium gespielt von Nadav Ovadia andererseits. Dieses Instrument steht für die historische und geographische Reise kultureller Errungenschaften über den europäischen Raum hinweg, von der Antike bis heute, vom Orient zum Okzident, für die Öffnung gegenüber dem Fremden, für die Bereicherung durch das Andere.

Junger Chor Reinbek

Der Junge Chor Reinbek lädt wieder zu einem Chorkonzert ein. Diesmal geht es um den Sonntag Lätare, früher hieß dieser Sonntag in der Mitte der Passionszeit auch Kleinostern, ein etwas aufgehellter Sonntag, bevor die Passionszeit in die Endphase zum Karfreitag geht. Die liturgische Farbe ist an diesem Sonntag nicht violett, sondern rosa. So werden die Stücke in diesem Konzert auch durchaus Anklänge an den kommenden Frühling haben. Begleitet wird der Junge Chor von der jungen Harfenistin Henriette Urban. Sie stammt aus Reinbek, sie hat bei Altkantor Jörg Müller neben Orgelunterricht auch mit 4 Jahren im Kinderchor begonnen und bis zum Abitur im Jugendchor gesungen und dabei viele solistische Rollen gestaltet. Nach dem Abitur hat sie in Brüssel historische Harfe studiert und jetzt ihren Master in Basel absolviert. Sie spielt schon in mehreren namhaften Barockensembles mit. Im Programm werden u.a. einige Stücke aus dem Requiem von Gabriel Faure erklingen, hier spielt die Harfe ja eine zentrale Rolle.

Am Samstag den 29. März erklingt das Konzert in St. Pankratius Ochsenwerder und am Sonntag den 30. März in der Nathan-Söderblom-Kirche in Reinbek.

Radiogottesdienst

23. März 2025,10:00 Uhr in der Nathan-Söderblom-Kirche Reinbek:

Radio-Gottesdienst im Deutschlandfunk

«Aller Anfang ist da» – von der Kraft hörender Herzen!

Unser Leben besteht aus lauter Anfängen. Immer wieder machen wir uns auf, probieren etwas Neues aus. Machen Dinge zum ersten Mal. Manchmal freuen wir uns darauf. Andere Neuanfänge sind furchtbar schwer und ungewollt. Die Bibel erzählt von Aufbruch und Neuanfang. Davon, wie aus Nichts Alles wurde. Und davon, wie Menschen sich in Neuanfängen getragen fühlen. Am 23. März überträgt der Deutschlandfunk um 10:00 Uhr unseren Gottesdienst live. 

Umrahmt von ganz vielfältiger Musik wird dieses Gottesdiensterlebnis hörbar. 

Die liturgische Leitung hat Pastorin Bente Küster. Musikalisch wird der Gottesdienst von Kantor Benedikt Woll gestaltet und geleitet.

Bitte seien Sie rechtzeitig da, idealerweise spätestens um 09:50 Uhr. Der Gottesdienst mit Direktübertragung beginnt pünktlich um 10:00 Uhr. Ab dann sind wir auf Sendung und es darf keine Unruhe mehr entstehen. 

Abendgottesdienst

Zwischenzeit

Ein Abendgottesdienst nach dem Ritus der Brüder von Taizé.

Der Gottesdienst aus Taizé kommt ganz ohne Predigt aus. Musik und Gesänge zum Ruhigwerden und Nachdenken begleiten uns in die neue Woche.

Den Abend gestalten Pastorin Bente Küster, die Jugendkantorei Reinbek, ein Instrumental-Ensemble geleitet von Benedikt Woll.

BeGEISTert – Reformation goes Halloween

Wir stellen unserer Angst die Hoffnung entgegen. Wir feiern Gottesdienst für alle, die sich vor dem Leben nicht fürchten wollen. Kommt verkleidet – danach geht es weiter in die Straßen.

CaféKultur

„Die Seele reist zu Fuß“, besagt ein Sprichwort. Und wenn sie etwas schneller reisen möchte, dann nimmt sie vielleicht den Zug – aber nicht das Flugzeug. Als Studentin ist Bente Küster mit viel Zeit, einigen Fragen und ihren Brüdern im Gepäck von Peking mit dem Zug nach Hause gereist: Reiten in der Mongolei, Schwimmen im Baikalsee, Couchsurfing in Sankt Petersburg. Es war ein langer Weg, der mit Begegnungen und Erkenntnissen gespickt war. In einem Bildervortrag erinnert sie sich an diese besondere Reise.

Kammerchorkonzert

In einem ersten Konzert präsentiert sich der neue Kammerchor der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in Reinbek mit einem abwechslungsreichen Programm der Öffentlichkeit. Ideengebend für dieses Konzert war die Thematik des Abends und der Nacht.

Die Nacht – eine Zeit der Stille, der Einkehr, des ganz „Bei-sich-Seins“ – hat etwas Faszinierendes und zugleich Bedrückendes an sich. Chorwerke von Heinrich Schütz (1585-1672), Thomas Tallis (1505-1585), Johannes Brahms (1833-1897), Maurice Duruflé (1902-1986) und weiteren Komponisten stellen Fragen, geben Antworten oder sind schlicht Darstellungen nächtlicher Gemütszustände. 

An der Ahrend-Orgel hören wir den Organisten Mitsune Uchida mit Orgelwerken von Johann Sebastian Bach (1685-1750), Robert Schumann (1810-1856) und Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901).

Mitsune Uchida – Orgel, Kammerchor Reinbek, Leitung – Benedikt Woll

Abendgottesdienst

Am Sonntag, 06. Oktobereröffnen wir unter dem Motto «LICHT» eine Ausstellung in der Nathan-Söderblom-Kirche. Der Kieler Fotograf Jan Petersen zeigt in 50 Exponaten die künstlerische Vielfalt der norddeutschen Kirchenfenster. Wir freuen uns, die Ausstellung nach Kiel und Lübeck nun in Reinbek sehen zu können, bevor sie nach Blankenese und in weitere Orte wandert.

Nach der Eröffnung am 06.10. kann die Ausstellung bis zum 17.11. zu folgenden Zeiten besucht werden:

Sonntag: 10:00 – 11:00 und 12:15 – 13:00 Uhr (vor und nach dem Gottesdienst)

Mittwoch + Sonnabend 10:00 – 13:00 Uhr

CaféKultur

Die Gefühle von damals, wie eng sind sie doch verbunden mit der Musik, den Liedern, Schlagern, Songs unserer Jugendjahre.

Auch die Heldinnen und Helden unserer Kinderbüchern haben uns begleitet, begeistert, manche haben uns Angst eingejagt und manche wählten wir als Vorbilder. Genau wie sie wollten wir auch sein oder werden: mutig, hilfsbereit, stolz, begehrt, bewundert oder gar berühmt.

Beim Erinnerungsnachmittag mit Pastorin Bente Küster und Ludmilla Kristen schauen wir mal gemeinsam in den Plattenschrank und in unsere Bücherkiste von damals und lassen diese Zeit Revue passieren.