In der Pandemie-Zeit konnten viele Menschen ihre kranken oder sterbenden Angehörigen am Ende des Lebens nicht so begleiten, wie sie es eigentlich gewollt hätten. Trauerfeiern oder Beerdigungen fanden nur im kleinsten Kreis und mit Abstandsgebot statt.
Um den Trauernden eine Möglichkeit des Abschiednehmens zu geben, schafft das Amt für Kirchenmusik des Ev.-Luth Kirchenkreisverbands Hamburg nun ein neues Angebot. Unter dem Dach der nordkirchenweiten Aktion #hoffnungswege findet jeden letzten Samstag im Monat ein musikalisches Abendgebet statt. In Musik und Texten soll es Raum für Gebet, Trauer, Klage und stilles Gedenken in Zeiten der Pandemie geben.
Das Abendgebet wandert in der Zeit von Ende April bis zum 1. Advent durch die beiden Hamburger Kirchenkreise und wird musikalisch von Hamburger Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern gestaltet. Am 29.5. ist das Abendgebet um 18 Uhr in der Reinbeker Nathan-Söderblom-Kirche zu Gast. Es wird gestaltet von Propst Mathias Bohl, Kreiskantor Jörg Müller und einem Solistenensemble. Die Musik wird den nachdenklichen Charakter der Andacht aufnehmen, aber auch neue Zuversicht bringen mit dem abschließenden „Singet dem Herrn ein neues Lied“ von Mendelssohn, denn sowohl die vielen Chöre wie auch die Gemeinden werden hoffentlich bald wieder in dieses neue Lied einstimmen können.