Der Haushaltsplan 2022 der Ev. Kita Kinderschiff und der Ev. Kita Mühlenredder liegt im Gemeindebüro vor und kann dort vom 06.07. – 05.08.2021
nach vorheriger Terminabsprache eingesehen werden.
Kirchenbüro
Der Haushaltsplan 2022 der Ev. Kita Kinderschiff und der Ev. Kita Mühlenredder liegt im Gemeindebüro vor und kann dort vom 06.07. – 05.08.2021
nach vorheriger Terminabsprache eingesehen werden.
Kirchenbüro
Was nach einer Tauschbörse klingt, entstammt dem Gleichnis vom verlorenen Schaf aus Lk 15,1-7.
Vielen bekannt, bringt es das Dilemma auf den Punkt, das uns als Gesellschaft in den letzten Monaten beschäftigt hat:
Soll die Mehrzahl eine Menge Einschränkungen hinnehmen, weil das Virus für manche so gefährlich werden kann?
Was wiegt schwerer, 99 zurücklassen oder 1 verlieren?
Überraschenderweise geht das Gleichnis einen ganz anderen Weg, denn Gottes Liebe gewichtet nicht!
Jeder Einzelne ist bei Gott unendlich wertvoll. Jeder Einzelne der fehlt, stellt alles in Frage. Gott selbst ist Mensch geworden, weil jeder Einzelne zählt!
Gott sei dank wurde auch bei uns im vergangenen Jahr nicht aufgerechnet. Es wurden mutige Entscheidungen getroffen, um das Leben zu schützen.
Erfreulicherweise steigt aktuell nur die Zahl derer, die einen Impfschutz erhalten haben. Dennoch sind wir noch nicht am Ziel!
So wie es bisher notwendig war, eine Bevölkerungsgruppe besonders zu schützen, so sehr dürfen wir heute, mehr als ein Jahr später, nicht vergessen: Noch immer ist eine Bevölkerungsgruppe weitestgehend ungeschützt!
Anders als im vergangen Jahr sind es diesmal nicht die Älteren. In diesem Jahr sind es die Jüngeren, die Kinder und Jugendlichen, die noch immer vor allem auf Masken und in gewissem Sinne auf den Zufall hoffen müssen, um gesund zu bleiben und durch zu kommen.
Bei aller Freude über die Lockerungen und die Urlaubszeit lasst uns daher auch dieses Jahr nicht 99 gegen 1 abrechnen.
Diesmal gilt es, die Jüngsten nicht zu verlieren. Und so ist noch Geduld und wohl auch etwas Geld und Forschung nötig, bis wirklich alle geschützt sind!
Unser Gemeindebrief für die Zeit von September bis November ist da! Sie können ihn hier lesen.
Es ist dieses besondere Lachen, das ich innerlich höre, wenn ich an Frau Toepffer denke. Sie lächelte offen den Menschen zu, denen sie begegnete – vertraute Menschen, denen sie auf der Straße begegnete, fremden Menschen z.B. nach dem Gottesdienst, um ihnen den Kontakt zur Gemeinde einladend zu gestalten oder bei sehr vertrauten Menschen, gern auch mal, um eine kleine Kritik freundlich und mit einem gewissen Schalk auf den Weg zu bringen.
Am 26. April ist Gerda Toepffer in Berlin mit 87 Jahren gestorben. Schon als sie im November 2018 von Reinbek nach Berlin in die Nähe ihrer Familie gezogen ist, ist die Gemeinde und ihre Menschen ärmer geworden.
Frau Toepffer kam 1968 zusammen mit ihrem Mann Hinrich, dem neuen Pastor der Gemeinde, und ihrem Sohn Johannes nach Reinbek. Dann gesellte sich bald ihr Sohn Andreas dazu. Mit dem Ehepaar begann eine neue Zeit, Kirche zu sein. Pastor Toepffer öffnete die Gemeinde für Menschen, die eigentlich mit Kirche abgeschlossen hatten, suchte intensiv den Dialog mit den Anliegen der Zivilgesellschaft, erneuerte die Liturgie des Sonntagsgottesdienstes, damit sie auch für den „modernen Menschen“ verständlich wurde. Seine offene, zugewandte Art und sein hellwacher Verstand sprachen viele Menschen an. Obwohl er schon im Februar 1975 im Amt gestorben ist, haben seine Weichenstellungen die Gemeinde bis heute geprägt. Seine Frau Gerda stand genauso für diesen offenen Weg Kirche zu leben. Sie widmete sich über 40 Jahre lang insbesondere der Seniorenarbeit. Sie gründete den Altenclub, der später Seniorenrunde hieß. Mit einer großen Gruppe junger Frauen plante und gestaltete sie die Nachmittage. Ihr oberstes Gebot war, dass der Umgang mit den alten Menschen respektvoll und mit Würde geschehen musste. Die inhaltliche Gestaltung spannte einen Bogen von Frau Toepffers intensiv vorbereiteten theologischen Anfangsimpulsen hin zu Referaten über lebensrelevante Themen, auch die Polizei trug mal etwas bei, bis hin zu Büttenreden an launigen Faschingsnachmittagen. Diese überließ Frau Toepffer allerdings Damen aus ihrem Helferinnenkreis, bei denen sie auf größere Begabungen vertrauen konnte. Natürlich gehörten Musik, gemeinsames Singen und immer eine gepflegte Kaffeetafel, die für das leibliche Wohl versorgte, unbedingt zu einem Seniorennachmittag. Einmal im Jahr, in der Passionszeit, wurde Agapemahl gefeiert. Dabei kam es Frau Toepffer darauf an, dass gerade auch die Senioren, die nie zum Gottesdienst kamen oder eigentlich der Kirche reserviert gegenüberstanden, erleben sollten, wie kostbar diese Gemeinschaft vor und in Gott ist. Außerdem wollte sie stets ein vertrautes Verhältnis der Senior*innen zu uns Pastor*innen fördern. Frau Toepffer ging Menschen nach, rief an oder besuchte sie, wenn sie wusste, dass sie krank sind oder von Sorgen belastet. Auch wenn sie nach mehr als 40 Jahren die Verantwortung für die Seniorennachmittage in jüngere Hände übergeben hat, hat sie sich dennoch bis zu ihrem Umzug nach Berlin monatlich mit dem Kreis ihrer Helferinnen getroffen. Gerda Toepffer kam sonntags in die Gottesdienste, weil sie für die Menschen erreichbar sein wollte, meldete sich ab, weil sie sonntagmorgens ins Abonnementkonzert ging und war viele Jahre ehrenamtliche Küsterin. Jemand hat gesagt, Frau Toepffer war immer präsent, aber sie hat sich nie präsent gemacht. Es war bestimmt nicht einfach, über so lange Zeit die ehemalige Pfarrfrau in der Gemeinde zu sein. Frau Toepffer hat das auf großartige Art gemeistert. Sie war sie selber. Uns nachkommenden Pastor*innen ist sie mit großer Wertschätzung begegnet. In den letzten Jahren entwickelte Frau Toepffer ein theologisches Streitthema: die traditionelle Sühnopferlehre. Darüber ging sie keinem Konflikt aus dem Weg. Mit wachem Verstand und offenem Herzen hat Gerda Toepffer gelebt und wird jetzt „Gott vollkommen erkennen, wie Gott sie jetzt schon kennt.“ (1.Kor. 13, 12)
Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie.
Pastorin Barbara Schöneberg-Bohl
In der Pandemie-Zeit konnten viele Menschen ihre kranken oder sterbenden Angehörigen am Ende des Lebens nicht so begleiten, wie sie es eigentlich gewollt hätten. Trauerfeiern oder Beerdigungen fanden nur im kleinsten Kreis und mit Abstandsgebot statt.
Um den Trauernden eine Möglichkeit des Abschiednehmens zu geben, schafft das Amt für Kirchenmusik des Ev.-Luth Kirchenkreisverbands Hamburg nun ein neues Angebot. Unter dem Dach der nordkirchenweiten Aktion #hoffnungswege findet jeden letzten Samstag im Monat ein musikalisches Abendgebet statt. In Musik und Texten soll es Raum für Gebet, Trauer, Klage und stilles Gedenken in Zeiten der Pandemie geben.
Das Abendgebet wandert in der Zeit von Ende April bis zum 1. Advent durch die beiden Hamburger Kirchenkreise und wird musikalisch von Hamburger Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern gestaltet. Am 29.5. ist das Abendgebet um 18 Uhr in der Reinbeker Nathan-Söderblom-Kirche zu Gast. Es wird gestaltet von Propst Mathias Bohl, Kreiskantor Jörg Müller und einem Solistenensemble. Die Musik wird den nachdenklichen Charakter der Andacht aufnehmen, aber auch neue Zuversicht bringen mit dem abschließenden „Singet dem Herrn ein neues Lied“ von Mendelssohn, denn sowohl die vielen Chöre wie auch die Gemeinden werden hoffentlich bald wieder in dieses neue Lied einstimmen können.
Auch das Jahr 2021 fordert uns heraus, uns Gedanken darüber zu machen, wie wir feiern können und wollen.
Hier können Sie noch etwas ausführlicher zum Thema lesen.
Unter dem Motto „Da wohnt ein Sehnen tief in uns“ laden die Nordkirche und die römisch-katholischen Erzbistümer Hamburg und Berlin unter Beteiligung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK MV) ein zu einem ökumenischen Gottesdienst im Schweriner Dom am Freitag, 12. März, um 16 Uhr.
Link bei Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=4iSVgeyG1cA
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern werden gemeinsam mit Erzbischof Dr. Stefan Heße (Erzbistum Hamburg) und Erzbischof Dr. Heiner Koch (Erzbistum Berlin) Fürbitte halten für Trauernde, Erkrankte und Belastete und diejenigen würdigen, die im Gesundheits- und Pflegebereich Leben retten und bewahren. Manuela Schwesig, die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, wirkt ebenfalls mit. Musikalisch begleitet Domkantor Prof. Jan Ernst den Gottesdienst.
Weitere Mitwirkende:
Schwester Christine Wawrsich, Stralsunder Heimleiterin
Coco Plümer, Schauspielerin am Parchimer Theater.
Liturgisch wirken mit Christina Innemann von der ACK MV, Domprediger Volker Mischok sowie Henrike Regenstein, Vorstand des Diakonischen Werks MV.